Wer kennt ihn Alexander Popov?

Auf dem Foto zu sehen: (von links nach rechts) Vorne: Carl Hildebrandt (SG ACT/Baunatal), Christian Danilov (Delphin Wiesbaden), Timo Henning (Delphin Wiesbaden), Tobias Düll (Frankfurt), Hinten: Thomas Rother (Coach, Frankfurt), Sarah Zdarek (Frankfurt), Gloria Dargatz (Frankfurt), Masniari Wolf (Delphin Wiesbaden), Nicola Schmitz (Frankfurt), Lea Friederike Hackmann (Coach, Wiesbaden) Nikolai Evseev (Organisation, Wiesbaden) Ganz hinten: Alexander Popov (Namensgeber, Schwimmidol)
Kazan - Alexander Popov, der sehr spät mit dem Schwimmen anfing, war ein sehr erfolgreicher Russischer Schwimmer...
Ursprünglich wollte er Rückenschwimmer werden, wechselte jedoch unter seinem Trainer Turezki 1990 zum Freistil. Nur ein Jahr später feierte Popov seinen ersten internationalen Erfolg, als er überraschend bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Gelsenkirchen den Titel über 50m Freistil gewann. Auch wurde er im gleichen Jahr Europameister über 100m Freistil bei den Europameisterschaften auf der Langbahn in Athen. Bei allen Rennen war besonders der elegante Schwimmstil auffallend, mit dem sich Popov von der Konkurrenz absetzte. Dabei zeichnete sich seine Kraultechnik durch eine für einen Kurzstrecken-Schwimmer unglaublich niedrige Schlagfrequenz aus. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten, welche zum Teil förmlich auf das Wasser einprügelten, hinterließ Popov den Eindruck, dass er die Rennen nur mit halber Kraft bestritt.
Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona folgte dann der endgültige Durchbruch. Auf beiden Sprintstrecken gewann Alexander Popov jeweils mit neuem Europarekord die Goldmedaille. 1993 nur ein
Jahr später, durchbrach er über 100 m Freistil erstmals die 49-Sekunden-Barriere und holte sich darüber hinaus bei den Europameisterschaften in Sheffield unangefochten die Titel über die beiden
kurzen Distanzen. Im Frühjahr des folgendes Jahre, verbesserte er über 100 m Freistil den Weltrekord gleich viermal auf letztendlich 46,74 Sekunden. Erst fast auf den Tag genau zehn Jahre später
konnte Ian Crocker diese Zeit unterbieten. Am 18. Juni 1994 schwamm Popov bei einem Schwimm-Meeting in Monaco die 100m Freistil in 48,21 Sekunden und verbesserte damit auf der langen Bahn den
knapp sechs Jahre alten Weltrekord von Biondi gleich um 21 hundertstel Sekunden.
Bei den Weltmeisterschaften in Rom, sicherte er sich neben seinen beiden Olympiasiegen bzw. Europameistertiteln auch noch die Weltmeistertitel über 50 und 100m Freistil. 1995 und 1997 verteidigte
er seine beiden Europameistertitel erfolgreich. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta festigte er seine weltweite Vormachtstellung, indem er über beide Sprintstrecken die internationale
Konkurrenz auf die hinteren Plätze verwies.
Auf Initiative von Nikolai Seveso, Silbermedaillengewinner mit der 4x100m Freistilstaffel der Sowjetunion bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul, waren neun Schwimmer aus verschiedensten hessischen Vereinen beim Alexander Popo Coup nach Kazan. Tobias Düll, Sarah Zdarek, Gloria Dargatz und Nicola Schmitz von der SG Frankfurt, Christian Danilov, Timo Henning und Masniari Wolf von SV Delphin Wiesbaden sowie Carl Hildebrandt von der SG ACT/Baunatal. Betreut wurden die Schwimmer von den Trainern Thomas Rother (Frankfurt) und Lea Friederike Hackmann (Wiesbaden). Neben den sportlichen Erfahrungen bei diesem hochrangig international besetzten Schwimmwettkampf war sicherlich für die Jugendlichen auch das Treffen mit dem Sportidol Alexander Popov ein ganz besonderer Höhepunkt der Reise.
www.swimsportnews-hessen.de (Ulrich Link) +++